Machbarkeit RS1 in Essen: Gemeinsame Begehung von fünf noch unwegsamen Kilometern

Am 27. Feb. 2018 bereisten ca. 20 Verantwortliche rund um die Realisierung des überregionalen Radschnellweges RS1 auf Essener Stadtgebiet den 5 km langen Abschnitt der DB-Strecke 2502: Von der Gladbecker Straße bis zum Bahnhof Essen-Kray, bei Sonnenschein, aber nahezu zweistelligen Minusgraden. Der „RS1“ wird als Kooperationsprojekt von DB Immobilien und BEG NRW gemeinsam begleitet. Hierzu finden laufende Abstimmungen mit dem Träger der Maßnahme, dem Landesbetrieb Straßenbau NRW statt. Die BEG NRW hat die Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH mit einer Machbarkeitsstudie für das Vorhaben beauftragt. Jochen Kieserling, Schüßler-Plan-Projektleiter, hatte den Termin mit der Stadt Essen, der Entwicklungsgesellschaft Uni Essen mbH, dem Landesbetrieb Straßenbau NRW, der Firma Evonik, der DB Netz AG, DB Immobilien und der BEG NRW koordiniert. 

Die Streckenführung des RS1 wird auf Essener Stadtgebiet das Eltingviertel queren, den Viehofer Platz tangieren und entlang des Evonik-Betriebsgeländes bis zum Bahnhof Essen-Kray verlaufen. Zum Teilbereich Eltingstraße, der eine qualitätsvolle Verbindung in die Innenstadt erzeugen soll, wurden vor Ort verschiedene Szenarien erläutert. Eine gut und zeitnah realisierbare Variante stellt die Weiterführung des Radwegs auf dem bestehenden Bahndamm dar. Daneben wird von der Verwaltung und einem breiten Teil der Lokalpolitik favorisiert, den Bahndamm abzutragen, als Bauland zu nutzen und den Radweg über die Dächer zu führen. Dies ist ambitioniert und wirft viele Fragen auf, stellt aber städtebaulich eine sehr bedenkenswerte Alternative dar. Für den zweiten Teilbereich entlang des öffentlich nicht zugänglichen Evonik-Betriebsgeländes, konnte Straßen.NRW bereits eine Ausnahmeregelung zur Abstandsfläche der Radwegeführung entlang des Werkes erwirken. Unumgänglich erscheint die Verlagerung des Gleisanschlusses des Evonik-Werkes; dazu wurden technisch und wirtschaftlich machbare Varianten vor Ort erläutert, die nun vertiefend geprüft werden. 

Als nächsten Meilenstein bedarf der Fortgang des Essener RS1-Lückenschlusses für eine emissionsarme, generationenfreundliche Ost-West-Verbindung durch das gesamte Ruhrgebiet zielorientierte Bewegung bei allen Akteuren, um eine umsetzungsorientierte Lösung dann zur politischen Beschlussfassung zu bringen. [zur BEG-Startseite]

Bauland-Dialog NRW 2018 – beraten, aktivieren, fördern: „Im Grunde ist es egal, durch welche der Türen Sie gehen…“


- So resümierte die Referentin des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, Sabine Nakelski und bezog sich damit auf die Unterstützungsmöglichkeiten durch die gute Kommunikation der Veranstaltungsträger untereinander. MHKBG, NRW.BANK, NRW.URBAN, BEG NRW, AAV und Forum Bauland freuten sich, am 16. Februar 2018 die Zielgruppe der „Stadtgestalter“ in den Städten und Gemeinden mit ihrem Informations- und Austauschangebot erreicht und die Kapazitäten des Tagungssaals der NRW.BANK in Münster mit 200 Zuhörern voll ausgenutzt zu haben.

Besondere Aufmerksamkeit galt Ministerin Ina Scharrenbach, die dem Auditorium erläuterte, wie das Bauministerium mehr und bezahlbaren Wohnraum in Nordrhein-Westfalen schaffen will. Dazu führt sie die konkreten Handlungsempfehlungen der BEG an, z.B. zur Reform der TA Lärm, die sie in die Berliner Koalitionsverhandlungen eingebracht hat. Die Herausforderungen und Ideen dazu, Eigentümer vor Ort erfolgreich einzubinden, Gewerbebrachen für eine gleichartige Folgenutzung zu reaktivieren und Fördermöglichkeiten im ländlichen Raum zu verbessern, waren weitere Aspekte, die in Keynotes und Foren immer wieder diskutiert wurden sowie am Einzelfall im „Speed-Consulting“ besprochen wurden.

BEG-Geschäftsführer Thomas Lennertz moderierte das Forum „Standorte prüfen und aktiveren“, in dem Teamleiter Heinz Weifels (NRW.URBAN) und Barbara Eickelkamp (BEG) den Flächenpool NRW erläuterten, Jens Kohnen (NRW.URBAN) den Standortcheck Wohnen, Geschäftsführer Dr. Roland Arnz das Flächenrecycling und die Altlastensanierung durch den AAV. Volker Nicolaus, ebenfalls Geschäftsführer der BEG, stellte im selben Forum die Tätigkeit der BEG im Bahnflächenpool NRW am Beispiel der vielfältigen Maßnahmen und der Gesamtkoordination rund um den Bahnhof Geldern vor, inklusive einer kombiniert geförderten Personenunterführung, der Ansiedlung öffentlicher Einrichtungen und Ermöglichung eines Neubaugebietes im rückwärtigen Bereich. Besonders wissenswert für die Teilnehmer: im Rahmen eines 2017 seitens der BEG-Gesellschafter Bahn und Land beschlossenen Kooperationsmodells kann die BEG nun innerhalb bestimmter Leitplanken gemeinsam mit der DB Immobilien in allen Kommunen des Landes tätig werden. [zum Film und weiteren Veranstaltungsunterlagen] [weitere Informationen unter www.nrw-flaechenpool.de] [zur BEG-Startseite]