Highlight für den RS1: Hochpromenade auf Viadukt der Rheinischen Bahn in Mülheim eröffnet

Auf dem Viadukt der ehemaligen Rheinischen Bahn ist ein Highlight für den Radschnellweg Ruhr (RS1) fertig gestellt worden. Die bereits befahrbare Strecke des RS1 zwischen Essen und dem Mülheimer Hauptbahnhof wurde um 650 Meter bis zur Ruhrpromenade verlängert und trotz des feuchten Herbstwetters unter großem Besucherandrang eröffnet. Staatssekretär Dr. Jan Heinisch, Oberbürgermeister Ulrich Stolten und RVR-Direktorin Karola Geiß-Netthöfel durchtrennten gemeinsam das rote Band, das den Blick von der neuen Hochpromenade auf die Innenstadt ebenso freigab wie auf die Ausgestaltung des Viaduktes für den Rad- und Fußverkehr.

Beete und Sitzgelegenheiten trennen den 4 Meter breiten Radweg von einem schmaleren Fußgängerbereich. Ein indirektes Beleuchtungskonzept mit LED unter Bänken, Geländern und Stelen soll auch in der Dämmerung eine sichere Atmosphäre schaffen. Ein digitales Display zählt die  Radler - jeweils täglich sowie die Summe seit Eröffnung - und auf der Fahrbahnoberfläche sind Querstreifen markiert, deren Abstand an Rastpunkten wie dem neuen "Stadtbalkon" enger werden, was die Radler zur Vorsicht und zur Temporeduzierung animieren soll. 

Die BEG koordinierte neben der initialen Steuerung und Beauftragung erforderlicher Gutachten und Untersuchungen die Kaufvertragsabwicklung mit der Stadt Mülheim sowie die Bewilligung von Fördermitteln: Finanziert wurde der Bau des Radweges aus der Städtebauförderung von Bund und Land und mit Mitteln des Regionalverbandes Ruhr (RVR).

Der Radschnellweg soll mit einer über 100 Kilometer langen Trasse ab 2020 die Städte zwischen Duisburg und Hamm verbinden. Mehr als 400.000 Arbeitsplätze liegen entlang des RS1. Mit der Trasse sollen mehr Pendler aufs Rad umsteigen als in jeder anderen Region Deutschlands. [Weitere Informationen: www.rs1.ruhr ] [zur BEG-Startseite]

Dieser Zug endet hier: Eine historische Dampflok ist im Hauptbahnhof Witten eingefahren

Eisenbahnfreunde, Bürgermeisterin & Projektermöglicher (c) NickB Photo
Zahlreiche Wittener verfolgten bereits am Morgen gespannt, wie ein Kran eine historische Lok innerhalb weniger Minuten genau in der Spur absetzte. Ihre letzten Meter legte die Lok dann am Nachmittag zurück, begleitet von Bürgermeisterin Sonja Leidemann, weiteren Projektpartnern und der entsprechenden Partystimmung. Bei Würstchen und Getränken feierte Markus Bürger, der den Bahnhof seinerzeit über die BEG erworben hat, mit den Eisenbahnfreunden, die die Lok im Jahr 2012 gekauft und seitdem mühevoll hergerichtet haben, mit Bauleuten, Sponsoren, Bürgern und Gästen. Auch Bürgermeisterin Leidemann spricht von einem absoluten Aushängeschild für die Stadt: Der Bahnhof sei schließlich die Pforte zur Stadt und die Lok das neue Prunkstück. „Meine Hochachtung, dass die Eisenbahnfreunde das Projekt gestemmt haben und sich von Schwierigkeiten nicht verunsichern ließen."

Bis Ende des Jahres sollen die letzten Arbeiten an der Lok und die meisten Bauarbeiten in der Bahnhofshalle abgeschlossen sein. Auch BEG-Projektleiter Carsten Kirchhoff freut sich sehr darüber, dass das ambitionierte Vorhaben gelungen ist und eine wohl einzigartige Ausstattung einer Aufenthaltshalle realisiert wurde. [weitere Informationen: www.efwitten.de/friedrich/ ]  [zur BEG-Startseite]

"6 Seen Wedau" präsentiert sich auf der Expo Real

Als „richtiges wohnungspolitisches Signal“ hat NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach die Entwicklung der ehemaligen Bahnflächen in Wedau gelobt. Sie war am ersten Messetag zu Gast auf der Münchener Immobilienmesse ExpoReal. 

Dort wurde am Stand der DB AG sowie auch am NRW-Gemeinschaftsstand das Großprojekt im Rahmen von zwei Veranstaltungen vorgestellt. Ministerin Scharrenbach lobte die qualitativ hochwertige Planung für das rund 60 Hektar große Areal des ehemaligen Rangierbahnhofs südlich der Wedauer Brücke und hob die regionale Bedeutung hervor. Unter der Regie von BEG, DB Immobilien Region West, Stadt Duisburg und GEBAG hat das Projekt 6 Seen Wedau die Errichtung von rund 3.000 Wohneinheiten zum Ziel. 

Darüber hinaus sollen Teile des 30-Hektar großen Nordareals (nördlich der Wedauer Brücke) für die Universität Duisburg-Essen (UDE) entwickelt werden. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde unterzeichnet, die Verhandlungen über den Grunderwerb laufen. In einem ersten Schritt soll ab 2018 der historische Gebäudekomplex des einstigen Ausbesserungswerks für junge, universitätsnahe Unternehmen hergerichtet werden. Geplant ist darüber hinaus ein Forschungszentrum für 3D-Druck – hier stehen allerdings die notwendigen Förderzusagen noch aus. Weitere denkmalgeschützte und prägende Gebäude, wie z.B. der Ziegelwasserturm, sollen erhalten bleiben und neuen Nutzungen zugeführt werden. 

„Die Ansiedlung der Universität Duisburg-Essen zeigt, dass wir das richtige Gespür hatten“, kommentierte Ute Möbus, Finanzvorstand der Grundstückseigentümerin DB Station&Service. Die Entwicklung des 60 Hektar großen Südareals hingegen gilt als das derzeit größte Wohnungsbauprojekt in NRW. Der rechtswirksame Bebauungsplan soll bis Ende 2018 stehen, die Bebauung anschließend in mehreren Abschnitten erfolgen.

Unter www.6-seen-wedau.de werden alle Projektfortschritte dokumentiert und zahlreiche Informationen rund um das Projekt zum Download angeboten. [zur BEG-Startseite]

Ratinger Weststrecke nimmt Fahrt auf

Nicht erst seit heute steht die Reaktivierung der Ratinger Westrecke auf der Agenda vieler Interessengruppen zwischen den Städten Düsseldorf und Duisburg. So zählten die Veranstalter mehr als 200 Teilnehmer, als am Mittwoch, 27. September, die zweite Demonstrationsfahrt der „Westbahn“ auf der Ratinger Weststrecke in Ratingen-Tiefenbroich startete.

Rund 140 Fahrgäste aus Verwaltung, Politik und Wirtschaft folgten der Einladung der Stadt Ratingen, der Standortinitiative Ratingen Tiefenbroich / West (InWest) sowie dem Unternehmensverband Ratingen (UVR) und kamen während der Fahrt über die konkreten Realisierungsmöglichkeiten ins Gespräch. Mit dabei waren auch 70 Bürger, die im Rahmen einer Verlosung „Fahrtickets“ gewonnen hatten. „Am liebsten hätten wir alle Bahn-Begeisterten mitgenommen, jedoch war die Resonanz noch größer als erwartet“, so der Ratinger Bürgermeister Klaus Pesch. Aber auch außerhalb des Zuges hatten sich Bahnliebhaber an vielen Stellen entlang der Strecke positioniert, um die historische Eisenbahn mit der schlichten Bezeichnung B 405, die eigens für die Fahrt von der Firma Railflex GmbH „gechartert“ wurde, aus der Entfernung miterleben zu können. 

Der heute längst nicht mehr alltägliche Zug entstand aus einem umgebauten Steuerwagen aus dem Jahre 1934. Von außen wurde Wert auf das originale Erscheinungsbild im Stil eines Triebwagens der Reichsbahn gelegt, im Inneren wird es dann aber wirklich originell und einzigartig: Das gesamte Interieur ist in Holz gehalten, die Polster und Gardinen runden die Wohlfühl-Atmosphäre ab. 

Ziel der Demonstrationsfahrt war es, das Thema „Westbahn“ erneut in den Fokus zu rücken und dabei noch einmal sämtliche Umsetzungsmöglichkeiten objektiv zur Diskussion zu stellen. Gleichzeitig sollte darauf hingewiesen werden, dass längst nicht mehr nur Ratinger Akteure „im Zug sitzen“. So haben insbesondere die Landeshauptstadt Düsseldorf sowie die Stadt Duisburg ein großes Interesse an einer Reaktivierung des Personenverkehrs auf der Ratinger Weststrecke. „Für die Flächenentwicklung in Wedau wäre die Wiederbelebung dieser Strecke ein ganz wichtiger Beitrag“, so Carsten Tum, Beigeordneter der Stadt Duisburg. Die geplanten Entwicklungen zwischen Wedau und Bissingheim wurden im vorbeifahrenden Zug durch Carsten Tum und BEG-Geschäftsführer Thomas Lennertz erläutert (Infos zum Projekt unter www.6-seen-wedau.de). Bedingt durch die enormen Ausmaße der Projektfläche konnte ein umfangreiches Paket an Informationen präsentiert werden, von dem sich auch Staatssekretär Dr. Jan Heinisch, Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, beeindruckt zeigte. "Schon aufgrund der vielen Wohnungen, mit deren Bau 2019 begonnen werden soll, muss auch die Reaktivierung der Strecke rasch angegangen werden", betonte er im Anschluss an die Besichtigung und sagte seine Unterstützung bei den weiteren Bemühungen zu.

Ginge es nach den Initiatoren der Fahrt, könnte die Westbahn schon bald regelmäßig Pendler und Bürger zwischen Düsseldorf und Duisburg transportieren. Dass dies grundsätzlich möglich ist, wurde durch die Zugfahrt – die auch durch den Staufenplatztunnel in Düsseldorf führte – eindrucksvoll unter Beweis gestellt. [zur BEG-Startseite]